Die Umweltinformatik und Geoinformatik
Bei der Informatik gibt es das Gebiet der angewandten Informatik. Hierbei werden Methoden der Informatik in anderen Wissenschaften angewandt. Im den letzten Jahren haben sich mehrere interdisziplinäre Teilgebiete entwickelt, die zum Teil eigene Wissenschaften darstellen. Die Umweltinformatik und Geoinformatik sind Gebiete, in der die angewandte Informatik genutzt wird.
Die Umweltinformatik
Die Umweltinformatik bewertet und analysiert verschiedene Umweltsachverhalten. Hierfür werden Mittel der Informatik genutzt. Es werden Simulationsprogramme, Geographische Informationssysteme (GIS) und Datenbanksysteme verwendet. Die Umweltinformatik beschäftigt sich zum Beispiel mit der Auswertung von Informationen für eine ökonomische und ökologische Optimierung. Außerdem werden Modelle entwickelt, die die Ausbreitung von unterschiedlichen Schadstoffen zeigt. Die Entwicklung von solaren und ernergiewandelnden Systemen spielt ebenfalls eine Rolle. Bei der betrieblichen Umweltinformatik werden vor allem ökonomische Aspekte der Umweltinformatik aufgegriffen. Dieses Teilgebiet steht somit, wenn man den Inhalt betrachtet, zwischen der Umwelt- und Wirtschaftsinformatik. Schwerpunkt ist es, Bestimmungen für den ordnungsgemäßen Betrieb von Anlagen und Standorten sicherzustellen. Dadurch findet eine Erhöhung der Transparenz statt. Das bedeutet, dass zum Beispiel festgelegt ist, welche Umwelt- und Sicherheitsauflagen der Betrieb einhalten muss. Außerdem wird es leichter, Berichtspflichten zu erfüllen. Des Weiteren erhöht sich die Rechtssicherheit. Darunter zählt beispielsweise der Schutz vor strafrechtlichen Folgen nach dem Paragraphen 6 des Umwelthaftungsgesetzes.
Die Geoinformatik
Bei der Geoinformatik geht es um das Wesen und die Funktion von raumbezogenen Informationen, nämlich die Geoinformation. Außerdem wird gelehrt, wie man diese erfasst, speichert, analysiert, visualisiert, interpretiert und verbreitet. Als Teilgebiet der angewandten Informatik stellt sie die wissenschaftliche Grundlage für Apps dar, die auf einer Location basieren. Des Weiteren stellt sie grundlegende Kenntnisse für Geodateninfrastrukturen und für Geoinformationssysteme (GIS) bereit. Bei allen Anwendungsbereichen spielt der Bezug zu räumlichen Fragestellungen eine wichtige Rolle. Es findet eine Verknüpfung mit Informatik und Geowissenschaften statt, da es bei der Geoinformatik um eine interdisziplinäre Wissenschaft handelt. Der Studiengang der Geoinformatik wird oft zusammen mit dem Geodäsiestudium oder dem Geographiestudium angeboten. In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es Studiengänge an Universitäten, die man mit einem Bachelor- oder Masterabschluss absolvieren kann. Teilweise stehen Studiengänge zur Verfügung, die auf Doktoratsniveau angeboten werden. Inhalte beim Studium sind zum Beispiel die Entwicklung und das Management von Datenbanken für die Geoinformationen. Man nennt dies das Geodatenmanagement. Außerdem werden Softwarewerkzeuge für die Geoinformation entwickelt. Weitere Anwendungsgebiete der Geoinformatik sind beispielsweise das Kartendesign und die Kartenproduktion